An den nördlichen Ufern des Gardasees erhebt sich unsere schöne Ortschaft Torbole in einer ständig von Winden umspielten Bucht.
Dieser typische und suggestive Ort, der vom Seewasser gebadet wird, wird im Osten vom Massiv des Monte Baldo überragt und im Norden von der ‚Valle del Sarca‚ umgeben.
Wegen seiner Schönheit, seinen atemberaubenden Panoramen und seinen angenehmen Winden ist Torbole heute ein in aller Welt beliebtes und anerkanntes Touristenziel.
Allerdings bezauberte sein Reiz bereits vor langer Zeit im 18. Jahrhundert die Besucher. Dabei genügt es, daran zu denken, dass selbst der deutsche Dichter Goethe sich in Torbole aufhielt und den See und die Panoramen beschrieb, die er hier als “ein Wunder der Natur, ein zauberhaftes Schauspiel” bewundern konnte.
Welche Überraschungen halten Torbole und seine Umgebung bereit? Was müssen Sie unbedingt sehen, wenn Sie diesen Ort besuchen?
Hier ein paar Tipps!
1. Die Uferpromenade und der kleine Hafen
Zunächst fällt das Auge des in Torbole Ankommenden auf den besonderen Hafen in venezianischem Stil, auf den in einer Art Amphitheater typische farbige Häuser blicken.
Hier steht auch das sogenannte ‚Casa del Dazio‚, ein Bau österreichischen Ursprungs aus dem 18. Jahrhundert, das dann zum Haus der Fischer wurde. Heute beherbergt das ‚Casa del Dazio‘ eine Sammlung von historischen Photos und wird der Öffentlichkeit anlässlich besonderer Ereignisse zugänglich gemacht.
Dieser gesamte Teil von Torbole, der auf den See blickt, hat seinen ursprünglichen Charakter eines Fischerorts beibehalten. Diese Charakteristik von Torbole und vor allem die malerische Uferpromenade und der kleine Hafen begeistern die Besucher.
2. Der alte Ortskern
Nach einem kurzen Phototermin am kleinen Hafen können Sie in den alten Ortskern von Torbole eindringen, der sich durch ein Gewirr von engen internen Straßen, kleinen Plätzen und historischen Bauten auszeichnet.
Hier finden Sie die sogenannte ‚Piazzetta Goethe‘, auf der eine Gedenktafel an den Aufenthalt des Poeten erinnert, der im September 1786 nach Torbole kam und hier einen Teil der Iphigenie schrieb.
Beim Spaziergang auf den verschiedenen Plätzen Torboles werden Sie auf wunderschöne Flachreliefs und Terracotta-Figuren stoßen. Hier handelt es sich um die Skulpturen von Fernando Ciancianaini, dessen Künstlername Cian war. Er lebte viele Jahre lang in Torbole.
Von besonderem Interesse sind die Terracottafiguren, welche die Kirche der ‚Madonna delle Vittorie‘, der siegreichen Madonna, zieren. Hierzu kommen die Dante und Goethe gewidmeten Büsten: die erste im Garten des Informationsbüros, die zweite auf der ‚Piazza Alpini‘.
3. Das ‚Belvedere‘ (oder „Castèl“)
Wenn Sie den Gardasee in atemberaubenden Photos verewigen wollen, dann dürfen Sie einen Besuch beim ‚Belvedere‘ von Torbole nicht verpassen. Eine Panoramaaussicht, von der Sie einen herrlichen Blick auf den glänzenden See, auf die Küste und natürlich auf unseren schönen Ort genießen können.
Dieses ‚Belvedere‘ wird auch „Castèl“ genannt – ein Beiname, der in den vergangenen Jahrhunderten die Gegenwart irgendeiner Verteidigungsstruktur, vielleicht eines Turms, bezeugte.
Tatsächlich kamen eben hier archäologische Funde zu Tage, welche die Wahrhaftigkeit des für diesen Ort von den Bewohnern von Torbole verwendeten Beinamens bestätigen sollten.
4. Die Ruine von ‚Castel Penede‘
Auf einem Felsvorsprung, der über Torbole liegt, befindet sich die Ruine von ‚Castel Penede‘.
Die älteste Geschichte dieser Burg ist geheimnisumwittert: Vielleicht handelte es sich um eine römische Befestigung oder aber den Wohnraum einer antiken Hügelfestung. Sicher ist allerdings, dass die erste offizielle Erwähnung der Burg auf das Jahr 1210 zurückgeht. Seit damals erlitt die Burg ein gequältes Schicksal, weil sie unter die Herrschaft verschiedener Kräfte und Häuser fiel, bis sie 1703 von den französisch-spanischen Truppen unter dem Befehl des Herzogs von Vendôme zerstört wurde.
Heute verbleibt von der antiken Pracht der Burg nur die Ruine. Es handelt sich jedoch um sehr interessante Überreste, die von einer üppigen Vegetation umgeben sind und auf einen mächtigen Felsen mit Seeblick schauen.
Die Atmosphäre hier ist suggestiv und romantisch und es ist sicher der Mühe wert, den kurzen Spaziergang zur Ruine zu unternehmen.
5. Panoramaweg Busatte – Tempesta
Eine weitere, absolut unerlässliche Erfahrung in Torbole ist der Panoramaweg Busatte – Tempesta, der genau über dem Ort verläuft und außergewöhnliche Ausblicke über den ganzen oberen Gardasee schenkt.
Der Streckenverlauf, der eben in Torbole startet, ist einfach und eignet sich auch für die weniger Trainierten. Er entwickelt sich auf einer niedrigen Höhe und sieht keine anspruchsvollen Höhenunterschiede vor.
Der Weg folgt den Hängen des Monte Baldo auch mithilfe entsprechender Freitreppen und erlaubt den Wanderern, in die Natur einzutauchen und nicht zu versäumende Ausblicke auf Torbole und den Gardasee zu entdecken.
Möchten Sie mehr über diesen Weg oberhalb des Sees wissen? Wir werden Ihnen bald weiteres in einem anderen Artikel unseres Blogs erzählen!